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11. Krankheiten des weiblichen Geschlechtsapparates

S. 135 "Der
kleine Tierarzt"
Symptome:
Œ
= Verhaltensweise
= Untersuchungsergebnis
11. Krankheiten des
weiblichen Geschlechtsapparates a.
Gebärmuttervereiterung (Pyometra)
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Ursache: Bakterielle Infektion. Fehlfunktion der Eierstöcke.
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Symptome:
 | Œ Grosser Durst; grosse Harnmenge; wenig Appetit; müde.
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Inappetenz; Röntgen: vergrösserte, mit Eiter gefüllte
Gebärmutter.
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Therapie: Leichter Scheidenausfluss, Gebärmutter kaum
vergrössert:
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Allopathie:
Ampicillin-Tabletten, 2 x täglich, 7-10 Tage.
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Homöopathie:
Pyometra-Tropfen, 3 x täglich, 21 Tage.
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Phytotherapie: |
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Futterergänzung: |
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Therapie: Kein
Scheidenausfluss, starker Scheidenausfluss, stark vergrösserte
Gebärmutter:
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Operation. Entfernung von Gebärmutter und Eierstöcken.
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Die Gebärmuttervereiterung
ist
eine ernsthafte, lebensbedrohliche Erkrankung der Hündin
(bei Kätzinnen eher selten), welche fast immer der
Operation bedarf. Allerdings gibt es manchmal im Frühstadium,
bei geöffnetem Muttermund, eine erfolgsversprechende
Behandlungsmöglichkeit, um der erkrankten Hündin die
Operation zu ersparen.
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b.
Gesäugeentzündung (Mastitis)
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Ursache: Bakterielle Infektion eines oder mehrerer
Brustdrüsen v.a. bei säugenden oder
scheinträchtigen Tieren. |
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Symptome:
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Œ Lässt die Welpen nicht mehr saugen; leckt
vermehrt am Gesäuge.
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Ev. Fieber; betroffene Drüsen hart, warm, schmerzhaft.
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Therapie:
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Allopathie:
Ampicillin-Tabletten, 2 x täglich, 7-10 Tage.
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Allopathie:
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Homöopathie:
Traumeel®-Salbe, 3 x täglich anwenden.
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 | Homöopathie:
Traumeel-Tabletten, 2 x täglich, bis zur Abschwellung. |
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Es ist leicht, eine Mastitis
zu
erkennen. Leider gibt es kaum eine andere Wahl, als den Einsatz eines Antibiotikums, um das
Gesäuge möglichst schnell wieder in Ordnung zu bringen und damit die
Welpen nicht zu gefährden. Üblicherweise hilft die oben erwähnte
Therapie schnell und zuverlässig, so dass die Jungen nicht abgesetzt
werden müssen.
c.
Scheinträchtigkeit der Hündin (Lactatio abnormalis)
 | Ursache:
Nach dem Eisprung entstehen auf den Eierstöcken
Gelbkörper, obwohl die Hündin nicht aufgenommen hat.
Dadurch verhält sich das Tier wie während einer Trächtigkeit
und bereitet sich nach ca. 6 Wochen für die „Geburt“
vor.
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Symptome:
 | Œ Unrast; sucht geeignetes Lager, zeigt
Nestbauverhalten; bemuttert Stofftiere oder andere kleine Gegenstände; ev. weniger
Appetit; ev. Apathie.
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Gesäuge stark entwickelt, Milchsekretion; ev. warm,
schmerzhaft.
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Therapie: In den meisten Fällen braucht eine Scheinträchtigkeit
keine
Behandlung.
Das
Gesäuge entwickelt sich innert etwa 3 Wochen wieder zurück.
Falls aber
zu starke psychische Störungen auftreten oder das Gesäuge
durch die Milchstauung
entzündet wird, braucht es eine Therapie:
 | Allopathie:
Contralac®-Tabletten, 2 x täglich, stoppt die
Milchsekretion und beseitigt die psychischen Störungen zuverlässig.
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 | Homöopathie:
Hormeel®-Tropfen, 2 x täglich, zur Linderung der
psychischen
Probleme. |
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Therapie:
Falls
Gesäuge entzündet:
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Allopathie:
Ev. Prednisolon zur Entzündungshemmung. |
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Homöopathie:
Traumeel®-Tabletten,
2 x täglich, 10 Tage. |
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Homöopathie:
Traumeel®-Salbe, 3 x täglich anwenden.
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Bei vielen Hündinnen entwickelt sich nach den Läufigkeiten
regelmässig eine Scheinträchtigkeit. Dadurch hat man viermal jährlich
recht unangenehme Zeiten. Ausserdem steigt die
Brustkrebsgefahr. In solchen Fällen wäre es gescheiter,
die Hündin kastrieren zu lassen.
d.
Gesäugetumoren (Mammatumoren)
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Ursache: Gut- bis bösartige
Geschwulste.
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Symptome:
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Œ Kein verändertes Verhalten.
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Schmerzlose, leicht
verschiebliche, knorpelartige Knötchen
oder Knoten
im Gesäuge; ev. plattenartige, schwer verschiebliche
Neubildungen.
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Therapie: Weil die gutartigen Befunde bei weitem überwiegen,
kann über die
Notwendigkeit
einer Operation durchaus nachgedacht werden.
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Mammatumoren
kommen
bei intakten
Hündinnen
im 3. Lebensdrittel sehr häufig vor. Am meisten treten die
rundlichen, knorpeligen, fast immer gutartigen Neubildungen auf. Die plattenartigen, meist
bösartigen Geschwulste sind zum Glück selten.
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