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14. Krankheiten am Bewegungsapparat I

S. 143 "Der
kleine Tierarzt"
Symptome:
Œ
= Verhaltensweise
= Untersuchungsergebnis
14. Krankheiten des
Bewegungsapparates a.
Unfälle
(1)
Verstauchungen, Prellungen, Zerrungen
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Ursache: Durch das
Anschlagen,
Verdrehen
oder
Überdehnen entstehen
zum
Teil heftige Gewebsreaktionen und bewirken vor allem ein
Anschwellen des betroffenen
Bezirkes
und Schmerzen.
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Symptome:
 | Œ Bewegungsabläufe je nach Ort der Verletzung gestört;
bewegt sich steif; hinkt, falls Beine betroffen.
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Beim Betasten, beim Dehnen oder Strecken der betroffenen
Stelle
Schmerzäusserung.
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Therapie: Unmittelbar nach dem Trauma: Eis, kühle Umschläge,
um über-
schiessende
Entzündungsreaktionen zu vermeiden. Keine Verbände, da diese
die Blutzirkulation behindern und damit die Heilung verzögern.
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Leichte
Fälle:
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Homöopathie:
Traumeel®-Tabletten, 3 x täglich, 2 Wochen.
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Homöopathie:
Traumeel®-Salbe, 2 x täglich, einige Tage.
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Phytotherapie: |
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Futterergänzung: |
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Schwere,
sehr schmerzhafte Fälle, zusätzlich:
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Allopathie:
Prednibutadion®-Dragées für die Hunde, 2-3 x täglich,
1-2 Wochen.
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Allopathie:
Felalgyl®-Tabletten für Katzen, 1-2 pro Tag, 3-10 Tage.
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Unmittelbar nach einer Verletzung mit erheblicher
Anschwellung und starken Schmerzen fragt man sich natürlich,
ob die Diagnose wirklich stimme. Es könnte ja auch ein Bänderriss
oder eine Fraktur vorliegen. Da auch solche Verletzungen
nicht notfallmässig repariert werden müssen, darf man
ruhig mit der Therapie beginnen und den Verlauf
verfolgen. Falls am nächsten Tag schon eine sichtbare
Besserung vorliegt, kann die Behandlung gemäss obigen
Angaben bis zur Ausheilung durchgeführt werden. Gibt es
aber keine positiven Anzeichen, ist eine tierärztliche Abklärung
angezeigt.
(2)
Ausrenkungen
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Ursache: Durch Unfälle kommt es hin und wieder zu
Ausrenkungen.
Am häufigsten betroffen ist das Hüftgelenk.
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Symptome:
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Œ Starkes Hinken oder völliges Hochhalten oder
Nachziehen des
betroffenen Beines.
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Durch Abtasten der Situation gelangt man zur Diagnose. Die Röntgen-
bilder vermitteln die Details.
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Therapie: Das Einrenken erfolgt in Narkose. Je nach
Situation sind chirurgische Fixationsmassnahmen
nötig. Anschliessend sollte den Tieren vor allem das
Hochspringen während 3-4 Wochen verwehrt werden.
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Allopathie:
Prednibutadion®-Dragées für Hunde, 2-3 x täglich, 1-2
Wochen, nur falls starke Schmerzen.
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 | Allopathie:
Felalgyl®-Tabletten für Katzen, 1-2 pro Tag, 3-10 Tage.
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Homöopathie:
Traumeel®-Tabletten, 3 x täglich, 2 Wochen.
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Nach dem blossen Einrenken ohne chirurgische
Fixation ist vor allem Bewegungseinschränkung erforderlich.
Manchmal wird es nötig, das betroffene Bein hochzubinden bis sich das Gelenk wieder
stabilisiert hat.
(3)
Ausrenken der Kniescheibe
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Ursache: Durch starkes Verdrehen des Knies kann es zur
Lockerung der Knie- scheibenhaltebänder
und zur seitlichen Ausrenkung der Kniescheibe
kommen.
Bei gewissen Kleinhunderassen gibt es ab und zu Tiere, bei
welchen
die Kniescheibenführung zu wenig tief ist. Dadurch springt
die Kniescheibe
manchmal ohne äusseren Anlass sehr leicht raus.
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Symptome:
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Œ Zieht das Bein hoch und äussert Schmerzen während
der Luxation
ç
beim Strecken des Beines klickt die Kniescheibe meist wieder
ein, der Schmerz ist weg, der Gang wieder normal.
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Bei der Untersuchung lässt sich die Kniescheibe aus
der Führung, nach innen oder nach aussen, drücken.
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Therapie: Die meisten Fälle können nur durch die
chirurgische Fixierung der Kniescheibe
gelöst werden. Hin und wieder, v.a. bei Luxation
durch
Unfall, gelingt
es, den Bandapparat durch Radolin®-Massagen wieder zu
festigen und
dadurch das Problem zu beseitigen.
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(4)
Bänderüberdehnungen/Bänderrisse
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Ursache: Bei Unfällen kommt es sehr häufig zu Überdehnungen,
welche im Extremfall
Bänderrisse
oder
Bänderabrisse verursachen.
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Symptome:
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Œ Mehr oder weniger starkes Hinken.
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Beim Betasten, beim Dehnen oder Strecken der betroffenen
Stelle
Schmerzäusserung; starke Lockerung des Gelenkes.
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Therapie: Unmittelbar nach dem Trauma: Eis, kühle Umschläge,
um überschiessende
Entzündungsreaktionen
zu vermeiden. Bei Bänderrissen oder Bänderabrissen
ist eine Operation unumgänglich. Starke Überdehnungen
erfordern meist
einen Stützverband für 2-3 Wochen, um den Bändern
Gelegenheit zu geben,
sich wieder zu straffen.
 | Homöopathie:
Traumeel®-Tabletten, 3 x täglich, 2 Wochen.
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Homöopathie:
Traumeel®-Salbe, 2 x täglich, einige Tage.
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Therapie:
Schwere,
sehr schmerzhafte Fälle, zusätzlich:
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Allopathie:Prednibutadion®-Dragées für Hunde, 2-3 x tägl., möglichst
kurze Zeit.
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Allopathie: |
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Bei Bänderüberdehnungen sind Traumeel®-Tabletten
und Salbe die Mittel der Wahl. Starke Entzündungshemmer können
den Heilungsprozess verzögern.
(5)
Kreuzbandriss im Knie
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Ursache: Am häufigsten tritt der Kreuzbandriss
auf,
wenn Tiere mit grosser Geschwindigkeit
in ein Loch treten. Es entstehen Scherkräfte, welche meist das
vordere Kreuzband durchreissen lassen.
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Symptome:
 | Œ Nach einem Aufschrei sehr starkes Hinken, meist
vollständiges Anziehen
des betroffenen Hinterbeines. |
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Schmerzen beim Beugen und Strecken des Kniegelenkes; der
„Schubladentest“, ausgeführt vom Tierarzt,
ergibt die Diagnose.
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Therapie: Leider gibt es ohne Operation keine Heilchance.
Bei kleineren Hunden und Katzen
reicht das Entfernen der Kreuzbandreste. Grössere Hunde
brauchen für
gute Ergebnisse meist einen Bandersatz.
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Allopathie:
Prednibutadion®-Dragées für Hunde, 2 x täglich, möglichst
kurze Zeit.
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Homöopathie:
Traumeel®-Tabletten, 3 x täglich, 4 Wochen.
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Homöopathie:
Zeel®-Tabletten,
2 x täglich, zur Vorbeugung gegen Arthrose über
Monate. |
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Futterergänzung:
Arthro-Pulver als Dauerfutterzusatz. |
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Wenn sich die Hunde im Spiel auf steinigem oder löchrigem
Untergrund total vergessen, sollte man an die erhöhte
Gefahr von Kreuzbandrissen denken. Es lohnt sich, denn ein
operiertes Knie wird zeitlebens Probleme machen.
(6)
Muskelzerrungen
 | Ursache: Muskelzerrungen sind
am häufigsten in der Oberschenkel- oder Oberarmmuskulatur
und entstehen meist beim intensiven Herumrennen oder auf der
Flucht.
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Symptome:
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Œ Hinken, ev. am nächsten Tag schlimmer.
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Schmerzen beim Durchdrücken oder Spannen des betroffenen
Muskels.
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Therapie:
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Allopathie:
Prednibutadion®-Dragées für Hunde, 2 x täglich, möglichst
kurze Zeit.
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Allopathie:
Felalgyl®-Tabletten für Katzen, 1-2 pro Tag, möglichst
kurze Zeit.
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Allopathie:
Radolin®-Massagemittel zur Anregung der Blutzirkulation.
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Homöopathie:
Traumeel®-Tabletten, 2 x täglich, 4 Wochen.
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Homöopathie:
Traumeel®-Salbe, 2 x täglich, 2 Wochen.
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Futterergänzung:
Arthro-Pulver 1-2 Monate. |
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Muskelzerrungen brauchen 3-4 Wochen zur Ausheilung.
Die Hunde sollten daher während dieser Zeit möglichst an
der Leine geführt und nicht zum Spielen animiert werden.
(7)
Sehnenverletzungen
 | Ursache:
Schnitte, enorme Überlastungen bei Unfällen.
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Symptome:
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Œ
Je nach Ansatzgebiet der verletzten Sehne
sind
gewisse Bewegungen nicht mehr möglich; ev. Durchtreten der Pfoten.
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Bei offenen Verletzungen sind durchgetrennte Sehnen
sichtbar;
Bewegungsprüfungen und genaues Abtasten bringen
Klarheit.
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Therapie: Chirurgische Wiederherstellung der Sehnen. Äussere
Fixation für 2 Wochen
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Homöopathie:
Traumeel®-Tabletten, 2 x täglich, 4 Wochen.
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(8)
Knochenbrüche
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Ursache: Stürze, Unfälle mit
Fahrzeugen,
Schussverletzungen.
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Symptome:
 | Œ Beine: Von starkem Hinken, zu völligem Hochziehen
oder Nachschleifen der Gliedmasse ist alles möglich. Übriger Körper:
Störungen ganz unterschiedlich je nach Ort der Fraktur.
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Durch sorgfältiges Abtasten der Situation und einer Röntgenabklärung
verschafft sich der Tierarzt die nötigen
Erkenntnisse.
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Therapie: Schienen eignen sich bei Frakturen unterhalb des
Ellbogen und des Knies, falls
sich die Bruchstücke durch Manipulation von aussen gut
aneinanderfügen
lassen. Bei Hunden und Katzen werden im Normalfall die
Frakturstellen
innert 3-4 Wochen wieder belastbar. Bei
Brüchen der Oberarm- und Oberschenkelknochen sind für gute
Ergebnisse
meist Nägel oder Platten nötig.
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Homöopathie:
Traumeel®-Tabletten, 2 x täglich, 4 Wochen.
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Homöopathie:
Osteoheel®-Tabletten, 2 x täglich, 4 Wochen.
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Phytotherapie: |
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Futterergänzung: |
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Frakturen lassen sich praktisch nie in Selbsthilfe
behandeln. Auch dasAnpassen einer Schiene muss am sedierten oder
narkotisierten Tier geschehen. Wichtig ist aber zu wissen, dass die
meisten der alltäglichen Brüche bei richtiger Therapie sehr gut heilbar
sind.
(9)
Ballenschnitt
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Ursache: Meist wegen Glasscherben; passiert nicht selten
in Flüssen.
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Symptome:
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Œ Ev. Hinken; ev. Hochhalten
einer Pfote; ev. Schreien oder Winseln.
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Starke Blutung an der Pfote. Schnitt in einer Zehen- oder
Pfotenballe.
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Therapie: Die Blutstillung ist vorerst am wichtigsten.
Dabei legt man eine dicke Lage Gazetupfer auf die Wunde und
erstellt von unten nach oben einen satten Druckverband.
Falls immer noch Blut durchdrückt, legt man nochmals einen
Umgang dazu. Nach 1-2 Stunden wird der Verband geöffnet um
die Situation genauer zu beurteilen. Ist der Schnitt tief
mit weit auseinanderklaffenden
Rändern, ist eine Naht nötig, um das Ballenkissen
wieder herzustellen. Falls der Schnitt nur 2-4 mm tief ist,
braucht es keine Naht. Die Wunde wird sorgfältig gesäubert, mit einer desinfizierenden
Salbe, z.B. Jodoplex®-Salbe, bestrichen und ein neuer
Pfotenverband angelegt. Nach 3 Tagen erfolgt ein Verbandswechsel und nach 6 Tagen ist die
Granulation meist soweit fortgeschritten, dass man ohne
Verband auskommt. Um die Bildung des Ballenhornes anzuregen, behandelt man noch 1 Woche mit
Jodoplex®-Salbe. Ballenschnitte sind wirklich alltäglich.
Eigentlich harmlos, führen sie manchmal doch zu dramatischen Situationen, nur weil eine
Verbandsbinde fehlt. Dabei wäre es so leicht, auf jedem
Spaziergang zusammen mit den Belohnungsbisquits eine
Verbandsbinde mit sich zu tragen.
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(10)
Krallenverletzung
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Ursache: Krallenverletzungen
entstehen
häufig durch Einhängen in Gittern.
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Symptome:
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Œ Plötzliches Aufschreien; ev. Hochhalten eines
Beines.
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Kralle abgebrochen, abgehoben. Starke Blutung.
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Therapie: Die Blutung wird mit einem Druckverband
gestillt. Nach 1-2 Stunden Beurteilung der Situation. Bei
einer abgebrochenen Kralle mit fehlender Spitze braucht man
nur zu desinfizieren und für ein bis zwei Tage einen
kleinen Verband draufzulassen. Hängt der Vorderteil noch
dran oder ist die Kralle abgehoben, wird unter Sedation und
einer Lokalanästhesie der betroffenen Zehe entweder das
Krallenhorn oder die ganze Krallenspitze entfernt.
Krallenverletzungen passieren oft. Mit einer Verbandsbinde
ist man aber Herr der Lage.
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(11)
Fenstersturz der Katzen
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Ursache: Katzen vergessen sich gerne auf Fenster-
oder Balkonsimsen und stürzen
meist
bei Fangversuchen von Insekten oder Vögeln ab.
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Symptome:
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Œ Die Verletzungen sind im direkten Zusammenhang mit
der Sturztiefe und
der Bodenbeschaffenheit. Ev. etwas verstört;
ev. Hecheln, ev. Atemnot; ev.
Hinken vorne, ev. Hinken hinten, ev. unfähig zu laufen.
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Stürze über zwei Stockwerke überstehen die Katzen meist
fast unver-
letzt; ev. eine kleine Schürfung am Kinn, ev. etwas
Nasenbluten. Ab dem 3. Stockwerk entstehen schwerere Verletzungen.
Die Aufzählung erfolgt in der Reihenfolge ihrer Häufigkeit:
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ŸSchürfung
am Kinn ŸNasenbluten
ŸGaumenriss
ŸKnieverstauchung
ŸEllbogenverstauchung
ŸOberschenkelbruch
oberhalb Knie ŸPneumo
thorax (Luft zwischen Lungen und Brustwand)
ŸQuetschung
innerer Organe (Nieren, Leber) ŸWirbelbruch Ÿinnere Blutung.
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Therapie: Richtet sich nach der schwere der Symptome.
Falls Ihre Katze nach dem Sturz nur etwas nervös erscheint,
normal läuft, schön gefärbte Schleimhäute zeigt und
eventuell sogar etwas fressen möchte, hat sie den Sturz
praktisch sicher ohne Schaden überstanden. Zeigen sich aber
Symptome wie starkes Nasenbluten, starkes Hinken usw.,
sollte tierärztliche Hilfe erfolgen. Zur schnelleren
Genesung nach schweren Unfällen eignet sich neben der
Standardtherapie immer Traumeel® sehr gut.
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Homöopathie:
Traumeel®-Tabletten, 2 x täglich, 4 Wochen.
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Fensterstürze sind leider häufig. Man darf auch
nie glauben, eine Katze lerne von einem derartigen Unfall.
Es ist deshalb sehr ratsam, an den gefährlichen Stellen
Katzennetze anzubringen, um die Tiere vor schlimmen
Verletzungen zu schützen.
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