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2. Ohrenkrankheiten

S. 106 "Der
kleine Tierarzt"
Symptome:
Œ
= Verhaltensweise
= Untersuchungsergebnis
2. Ohrenkrankheiten a.
Entzündungen des äusseren Gehörganges (Otitis externa)
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Ursache:
Bakterien, Pilze, Ohrmilben.
Entstehung meist im Zusammenhang mit zu
starker Schmalzbildung, Eindringen von Wasser und Zugluft. |
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Symptome:
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Œ
Ohrenschütteln; Kratzen mit Hinterpfote vor, in
und hinter den Ohren; seitliches Hinunterlegen der
Ohrmuscheln; Ohrenreiben auf dem Teppich oder an
Polstern. |
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Schmutzige
Ohrmuscheln und Gehörgänge; Schmutz variiert ziemlich in
Konsistenz, Farbe und Geruch; nach der Reinigung ist
eine starke
Rötung der Gehörgänge sichtbar. |
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Therapie:
Gute Reinigung der
Ohrmuscheln und Gehörgänge nach vorherigem Einwirken
lassen eines schmalzlösenden Mittels, z.B. Orinetto®. Zur
Reinigung eignen
sich Watte und Wattestäbchen. Die Behandlung erfolgt dann
mit:
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Allopathie:
Oribiotic®-Salbe,
tgl. 2 x einige Tropfen in den Gehörgang, 10 Tage |
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Gehörgangsentzündungen
erzeugen
einen erheblichen Juckreiz. Die Symptome sind also nicht zu
übersehen. Je früher die Reinigung und die Behandlung beginnt,
um so besser. Eine gute Ohrensalbe mit breitem Wirkungsspektrum
darf deshalb in keiner Hausapotheke fehlen. Damit erspart man
sich und dem Tier höchst unangenehme Stunden. Geschulten
Tierbesitzerinnen und Tierbesitzern gelingt es fast immer, eine
gewöhnliche Otitis perfekt zu heilen. Der Erfolg sollte sich
aber innerhalb 2-3 Tagen abzeichnen, andernfalls braucht es tierärztlichen
Rat.
b.
Gehörgangsentzündung durch Ohrmilben
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Ursache:
Ohrmilben;
die Übertragung erfolgt sehr schnell von Tier zu Tier. |
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Symptome:
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Œ
Ohrenschütteln; Kratzen mit Hinterpfote vor, in
und hinter den Ohren; seitliches
Hinunterlegen der Ohrmuscheln. |
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Schmutzige
Ohrmuscheln und Gehörgänge; Schmutz: braun, trocken, körnig,
z.T. verklumpt. Nach der Reinigung ist eine starke Rötung
der Gehörgänge sichtbar |
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Therapie:
Gute Reinigung der
Ohrmuscheln und Gehörgänge nach vorheriger Einwirkung
eines schmalzlösenden Mittels, z.B. Orinetto®. Zur
Reinigung eignen sich Watte und Wattestäbchen.
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Allopathie: Fucidin®-Ohrentropfen,
tgl. 2 x einige Tropfen in den Gehörgang, 10 Tage. Mit
gewöhnlichem Paraffinöl kann manchmal schon eine
schöne Linderung eintreten, weil die Milben daran
ersticken. |
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Die Ohrmilben treiben vor
allem bei Katzen auf Bauernhöfen ihr Unwesen. Die Jungkätzchen
sind manchmal derart stark befallen, dass die Gehörgänge mit
Dreckklumpen völlig aufgefüllt sind. Das Putzen erfordert
daher eine schöne Portion Geduld. Manchmal sind halt zwei oder
drei Etappen nötig. Meist erreicht man so das Ziel ohne Ohrspülung.
Achtung! Denken Sie daran, dass die Übertragung von Katzen auf
Hunde sehr einfach möglich ist. Beobachten Sie also Ihren Hund
gut, damit Sie ihm die juckenden Nächte ersparen können.
c.
Mittelohrentzündung (Otitis media)
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Ursache:
Mittelohrentzündungen
entstehen
häufig im Zusammenhang mit Rachenentzündungen, weil
durch die Eutstach'sche Röhre ein Aufstieg
der Erreger möglich ist. Eine Infektion kann aber bei
defektem Trommelfell auch vom äusseren Gehörgang her
erfolgen. |
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Symptome:
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Œ
Ohrenschütteln; vorsichtiges Kratzen mit der
Hinterpfote, manchmal unter Schmerzäusserung;
nicht selten Kopfschiefhaltung. |
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Mit
Eiter verschmutzte Ohrmuschel; verklebte Haare unterhalb
der Ohrmuschel; Ausfluss: dünnflüssig,
gelblich, stinkend; nach der Reinigung
ist mit dem Otoskop (Lupenlampe mit Ohrtrichter) der dünnflüssige
Eiter beim zerstörten Trommelfell sichtbar. |
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Therapie:
Ihr Tier braucht tierärztliche
Hilfe. Die Behandlung besteht aus einer allgemeinen
Antibiotika-Therapie und der Anwendung einer geeigneten
Ohrensalbe. Bis zur Heilung kann es 2-3 Wochen dauern. Ganz
wichtig ist
es, nicht aufzugeben, bis das Ohr wieder ganz trocken ist.
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Allopathie:
Lincomycin®-Tabletten,
2-3 Wochen. |
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Allopathie:
Oribiotic®-Salbe,
tgl. 2 x anwenden, 20 Tage |
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Futterergänzung:
Immuno®-Pulver,
zur Immunstimulation. |
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Weil Mittelohrentzündungen
bei Hunden und Katzen gefährlich sein können, ist eine gut überwachte,
tierärztliche Therapie nötig. Es muss alles daran gesetzt
werden, rasch eine vollständige Heilung zu erzielen.
Andernfalls könnte ein mühsames, chronischen Leiden daraus
werden.
d.
Bluterguss in die Ohrmuschel (Othämatom)
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Ursache:
Anschlagen
der
Ohren
beim
Schütteln wegen Otitis oder allergisch bedingtem Juckreiz an den
Ohren. Betrifft Hunde und Katzen. |
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Symptome:
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Œ
Ohrenschütteln; vorsichtiges Kratzen mit der
Hinterpfote. |
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Die
Ohrmuschel ist kissenartig verdickt und enthält Blut; häufig
ist eine Otitis externa feststellbar. |
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Therapie:
Behandlung der Gehörgangsentzündung.
Der Bluterguss wird vom Tierarzt geöffnet und die
Ohrmuschel mit einigen Steppheften wieder schön flach
genäht. |
Leider gibt es keine
einfachere Therapie als die Operation. Nur bei ganz kleinen
Blutergüssen gelingt eine Behandlung mit Traumeel®-Salbe, tgl.
2 x gut einmassiert. Lässt man grosse Othämatome selbst
heilen, werden die Ohrmuscheln verdickt und arg deformiert, was
die Tiere zwar kalt lässt, uns aber eher hässlich
erscheint.
e.
Sonnenbrand an der Ohrmuschel (Solardermatitis)
 | Ursache:
An weiss behaarten
Ohrmuscheln, vor allem bei Katzen, kommt es durch die
Einwirkung des Sonnenlichtes zum Sonnenbrand. |
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Symptome:
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Œ
Ohrenreiben, Kratzen an den Ohrmuscheln mit der
Hinterpfote. |
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Starke
Rötung der Ohrränder; Abschälen der Haut;
Krustenbildung; Einrollen des Ohrrandes. |
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Therapie:
Im akuten Stadium hilft eine
kortisonhaltige Salbe:
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Allopathie:
Oribiotic®-Salbe,
tgl. 2 x anwenden, 7 Tage |
Anschliessend weiter
behandeln mit:
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Phytotherapie:
Calendula-Echinacea-Gel,
tgl. 2 x anwenden, 20 Tage. |
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Vorbeugung:
Bei
schönem Wetter die Ohren tgl. 2 x mit einer
Sonnenschutzcrème mit hohem Schutzfaktor
behandeln. |
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Bei Katzen mit weiss
behaarten Ohren kommt der Sonnenbrand während Schönwetterperioden
fast regelmässig vor. Lässt man den Dingen ihren Lauf, verändern
sich die Ohrränder immer stärker und es gibt krebsartige,
blutende Geschwüre. Die Vorbeugung mit Sonnencrème ist einfach
und wirksam.
f.
Schwerhörigkeit im Alter
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Ursache:
Leider lässt
im letzten Lebensviertel bei vielen Hunden und Katzen das Gehör
stark nach und führt in Einzelfällen zur vollständigen
Taubheit. |
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Symptome:
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Œ
Reagiert nicht oder falsch auf Geräusche; muss aus
dem Schlaf geweckt werden. |
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Reagiert
nicht auf Testgeräusche. |
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Therapie:
In manchen Fällen helfen
Mittel, welche die periphere Durchblutung fördern.
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Phytotherapie:
Geriaforce®-Tropfen,
2 x täglich, über Jahre. |
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Futterergänzung:
Gerato®-Pulver,
2 x täglich, über Jahre. |
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