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5. Krankheiten des Verdauungsapparates I

S. 115 "Der
kleine Tierarzt"
Symptome:
Œ
= Verhaltensweise
= Untersuchungsergebnis
5. Krankheiten des
Verdauungsapparates
a.
Akuter Durchfall
(akute Enteritis)
 | Ursache: Viren, Bakterien, Protozoen, Giftstoffe. Am häufigsten
nach Aufnahme verdorbener
Nahrung, schlechtem Wasser oder Kot anderer Tiere.
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Symptome:
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Œ Durchfall, ev. mit starkem Kotdrang;
Allgemeinbefinden kaum gestört.
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Kot wässrig, schleimig, ev. mit Blut; starke Darmgeräusche;
ev. Bauchschmerzen bei Druck auf den Bauch.
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Therapie:
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Allopathie:
Intestovet®-Tabletten, 2 x täglich, 5-7 Tage.
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 | Homöopathie:
Nux vomica
Homaccord®-Tropfen, 3 x täglich zur Darmtätigkeit. |
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Phytotherapie:
Kamillentee
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Akute Durchfälle kommen
bei Hunden
und
Katzen oft vor. Sofern der Appetit erhalten ist, bereitet die Gabe der
Medikamente keine Probleme und der Behandlungserfolg lässt
meist nicht lange auf sich warten. Sollte auf die
vorgeschlagene Therapie keine perfekte Heilung eintreten, wäre
eine Kotuntersuchung angezeigt.
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b.
Akuter Brechdurchfall
(Gastroenteritis)
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Ursache: Viren, Bakterien, Protozoen, Giftstoffe. Am häufigsten
nach Aufnahme verdorbener
Nahrung, schlechtem Wasser oder Kot anderer Tiere.
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Symptome:
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Œ Erbricht Nahrung und Wasser, fast stündlich oder
häufiger; Durchfall mitstarkem Kotdrang; kein Appetit; müde.
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Kot wässrig, schleimig, ev. mit Blut; Erbrochenes ev. mit
Blut; starke
Darmgeräusche; ev. Bauchschmerzen bei Druck auf den
Bauch; ev. Fieber.
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Therapie:
 | Homöopathie:
Nux vomica
Homaccord®-Tropfen, alle 15 Minuten bis das
Erbrechen
gestoppt ist. |
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Allopathie:
Intestovet®-Tabletten, 2 x täglich, 5-7 Tage.
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Phytotherapie:
Kamillentee
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Akute Brechdurchfälle
sind
nicht ungefährlich und erfordern manchmal eine komplexe,
tierärztliche Behandlung. Viele Fälle könnten aber vom
geschulten Besitzer schnell gelöst werden, wenn sofort die
richtigen Medikamente zur Verfügung stünden. Angenommen,
Ihr Hund oder Ihre Katze beginnt in kürzeren Abständen zu erbrechen und hat
Durchfall, so sollte man sofort mit der viertelstündlichen
Gabe von Nux vomica Homaccord®-Tropfen beginnen. Damit
gelingt es fast immer, das Erbrechen zu stoppen und zu
erreichen, dass die
Tiere den Durst stillen können. Die Austrocknungsgefahr ist
somit beseitigt und die zweite Phase der Behandlung, die
Gabe von Intestovet®-Tabletten, kann beginnen. Falls das
Erbrechen innert 3-4 Stunden aber nicht aufhört, ist es
sicherer, den Tierarzt zu konsultieren.
c.
Chronischer Durchfall
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Ursache: Chronische Infektionen, Darmparasiten,
Verdauungsschwäche bei
Störungen
der Leber oder der Bauchspeicheldrüse,
Autoimmunkrankheiten, Ernährungsfehler.
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Symptome:
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Œ Ständig mehr oder weniger Durchfall;
Allgemeinbefinden normal.
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Breiiger, meist stark stinkender Kot; After gerötet; Haare
um den After
kotverschmutzt; Nickhautvorfall.
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Therapie: Die Behandlung chronischer Durchfälle kann
schwierig sein. Meist ist es
gescheiter,
eine tierärztliche Abklärung vornehmen zu lassen.
Allerdings
darf
man vorerst ruhig zur Selbsthilfe greifen:
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Allopathie:
Bismutal®-Pulver, 2 x täglich, 3-4 Wochen.
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Allopathie:
Telmin-KH®-Tabletten zur Entwurmung.
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 | Homöopathie:
Nux vomica
Homaccord®-Tropfen, 3 x täglich zurDarmtätigkeit, über Monate. |
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Phytotherapie:
Boldocynara®-Tropfen, 2 x täglich, über Monate.
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Diätfutter:
Futterwechsel oder ev. Diätfutter gegen Verdauungsstörungen.
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Chronische Durchfälle sind auch für den Tierarzt
manchmal nicht einfach zu beseitigen. Häufig ist ein ganzes
Massnahmen-Paket nötig, um eine zufriedenstellende Lösung
zu finden. Leider muss auch erwähnt sein, dass ein
grosser Teil der Fälle eine Langzeitbehandlung
erfordern.
d.
Chronisches Erbrechen
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Ursache: Es gibt nicht selten ältere Hunde oder Katzen,
die ohne offensichtlich krank zu
sein, relativ oft erbrechen. Meist hängt dies mit dem
Nachlassen der
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Symptome:
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Œ Erbricht 2-3 mal pro Woche. Sonst alles in
Ordnung.
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Sämtliche Untersuchungsergebnisse sind praktisch normal.
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Therapie:
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Allopathie:
Hepatovet®, 2 x täglich, über Monate.
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 | Homöopathie:
Traumeel |
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Phytotherapie:
Boldocynara®-Tropfen, 2 x täglich, über Monate.
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Das chronische Erbrechen
der
älteren Tiere ist zwar sehr lästig, meist aber harmlos.
Typisch an diesem Leiden ist, dass auch durch genaueste
Laborabklärungen keine gravierenden Störungen
feststellbar sind. Mit Boldocynara® oder Hepatovet®
erzielt man fast immer ein gute Besserung.
e.
Magen-Darm-Grippe
der Hunde
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Ursache: Viren. Die Ansteckung
geschieht leicht
über den Kot.
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 | Symptome: Gleich wie bei akutem Brechdurchfall.
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 | Therapie: Gleich wie bei akutem Brechdurchfall.
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Vorbeugung: Engystol®-Tabletten zur Immunstimulation, 3 x täglich, 7
Tage.
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Im Verlauf eines Jahres gibt es immer wieder
Phasen, wo gehäuft Hunde an Brechdurchfällen erkranken. Für
den Tierarzt ist es jeweils leicht festzustellen, wo der
Herd liegt, weil es Tiere betrifft, welche die gleichen Versäuberungsplätze
benützen oder sich bei gemeinsamen Aktivitäten treffen.
Die Symptome sind jeweils recht einheitlich. Als
Vorbeugemassnahme sollten vorübergehend die
Ansteckungsquellen umgangen und die direkten Kontakte mit
erkrankten Hunden vermieden werden.
f.
Darmverschluss
(Ileus) wegen
Fremdkörper
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Ursache: Verschlucken von Steinen,
Pfirsichsteinen, Nüssen, kleinen Spielzeugen, Plastik,
Maiskolben, Schnüren, Nylonstrümpfe, Nähfäden, Nähnadeln,
etc.
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 | Symptome:
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Œ Wenige Male Erbrechen; kein Appetit mehr; kein
Durchfall; lustloses
Verhalten.
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Bei Palpation des Bauches ev. Knoten spürbar, durch Röntgen
nachweisbar.
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Therapie: Manchmal gelingt es dem Tierarzt mittels krampflösenden
Spritzen und der Eingabe
von Paraffinöl, den Fremdkörper zu lösen. In den meisten
Fällen braucht
es leider eine Bauchoperation zur Entfernung.
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Vorbeugung:
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Sorgen Sie dafür, dass Ihr Hund nach Möglichkeit
nicht mit kleinen Gegenständen oder Steinen spielt oder
wahllos Maiskolben, Pfirsiche oder Nüsse hinunterschlingt.
Schützen Sie Ihre Katze, indem Sie Ihre Näh- Stick- oder
Strickarbeiten immer gut versorgen. Ebenfalls gefährlich
sind herumliegende Geschenkpaketbändel, für welche Katzen
eine besondere Vorliebe haben. Manchmal beobachtet man im
letzten Moment das Abschlucken eines Fremdkörpers und fragt
sich nach den möglichen Folgen. Leider ist es nie sicher,
ob der Darm den einen oder andern Fremdkörper
durchzutreiben vermag. In einem solchen Fall sollte ein
Tierarzt zu Rate gezogen werden. Solange nämlich der Fremdkörper
im Magen ist, kann man die Tiere erbrechen lassen und damit
die Ileus-Gefahr abwenden.
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