
A. Allgemeines
Für jeden Tierbesitzer und jede
Tierbesitzerin ist es von grösstem Nutzen, sich einige Kenntnisse über
die Medikamente und ihre Anwendung anzueignen. In vielen Fällen kann man
dadurch den Tieren sicher und schnell helfen und sie vor grösserem
Unheil bewahren.
1. Was sind Heilmittel?
Als Heilmittel bezeichnet man Stoffe
verschiedensten Ursprungs, welche die Fähigkeit haben, im erkrankten
Organismus Heilwirkung zu erzeugen. Lange Zeit beanspruchte die
Schulmedizin das Recht darüber zu entscheiden, was als Heilmittel
gelten durfte. Inzwischen erfahren aber die alternativen Heilverfahren
zurecht immer mehr Anerkennung, so dass nun auch homöopathische und
phytotherapeutische Präparate als Heilmittel gelten dürfen. Um die Übersicht
zu behalten, teilen wir die Heilmittel in folgende Gebiete ein:
a) Allopathie (Schulmedizin)
Zur Allopathie werden alle Heilmittel
gerechnet, welche aufgrund wissenschaftlicher Untersuchungen eine
messbare Heilwirkung erzeugen. Die Palette umfasst neben chemischen
Substanzen auch eine grosse Zahl stark wirkender pflanzlicher Mittel und
andere natürliche Produkte.
b) Phytotherapie (Pflanzenheilkunde)
Neben den stark wirkenden pflanzlichen
Mitteln gibt es eine Vielzahl schwache Mittel, welche ihre Wirkung
manchmal erst bei längerer Gabe richtig entfalten. Weil der streng wissenschaftliche
Wirksamkeitsnachweis manchmal schwer zu erbringen
ist, muss man sich auf die jahrhundertelangen Erfahrungen stützen. Dies
ist ein Hauptgrund, weshalb ein Teil der Phytotherapie in der Schulmedizin
keine grosse Anerkennung findet. Ein Pionier der Phytotherapie in der
Schweiz war Dr.hc. Alfred Vogel, Gründer der Firma Bioforce.
c) Klassische
Homöopathie
(Reine
Hahnemann'sche Lehre)
Nach Hahnemann hat jede Substanz ein
sogenanntes Arzneimittelbild, d.h. durch die Gabe ganz unterschiedlicher,
stark wirkender Stoffe zeigt der Körper einige typische Symptome. Die
Heilung einer Krankheit erfolgt nach dem Ähnlichkeitsprinzip. Beim
Auftreten ähnlicher Symptome verabreicht man die stark verdünnte
(potenzierte) Substanz zur Bekämpfung der Symptome.
d) Komplexhomöopathie
Abweichler der reinen Lehre entdeckten, dass
zur Bekämpfung gewisser Krankheiten immer wieder die gleichen Mittel und
Potenzen wirksam waren. Deshalb mischten sie verschiedene, potenzierte
Substanzen zu Komplexen, z.B. gegen Schnupfen, Brechdurchfälle, Grippe
etc. zusammen. Der Erfolg gibt diesen Leuten recht. Die Homöopathie
funktioniert auch so. Beherzte Vertreter dieser Richtung sind die Leute
der Firma Similasan, welche unzählige, sehr gut wirksame homöopathische
Komplexe herstellen.
e) Homotoxinlehre von Dr.H.H. Reckeweg
Die Homotoxinlehre stützt sich auf die
Vorstellung, dass Krankheiten der Ausdruck einer biologisch zweckmässigen
Abwehr gegen innere und äussere Homotoxine (Eigengifte) ist. Ziel der
Heilmittel ist es, den Körper im Kampf gegen diese Homotoxine zu unterstützen.
Die Firma Heel produziert mit Erfolg eine Vielzahl solcher Heilmittel,
welche eine enge Verwandtschaft mit der Komplexhomöpathie haben,
enthalten sie doch manchmal bis zu 30 potenzierte Substanzen. Mit
Heel-Heilmitteln lassen sich meist über- zeugende, manchmal sogar völlig
verblüffende Heilerfolge erzielen.
f) Bach-Blüten-Therapie
Dr. Edward Bach war Arzt und Homöopath. Während
seiner erfolgreichen Tätigkeit fand er insgesamt 38 heilkräftige
Pflanzenblüten, welche er zu einem Heilsystem zusammenfasste. Nach seiner
Vorstellung zeichnet sich die Gesundheit durch ein harmonisches
Zusammenspiel von Körper und Geist aus. Die Idee war also, mittels seiner
Blütenessenzen Störungen dieser Harmonie zu beheben. Bei Tieren fallen
speziell die Verhaltungsstörungen in das Einflussgebiet der Bach-Blüten.
Manchmal sind sehr schöne Heilerfolge möglich.
2. Was sind Arzneimittel?
Der Begriff Arzneimittel umfasst nicht nur
die Heilmittel, sondern auch alle Stoffe, die für medizinische Handlungen
zur Verfügung stehen, so z.B Narkosemittel, Lokalanästhetika, Röntgenkontrastmittel
etc.
3. Anwendungswege der Arzneimittel
S. 75 "Der kleine Tierarzt"
Das Kapitel umfasst 22
Seiten. S.73-95
I.
Bau und Funktionen Organismus S.
11
"Der kleine Tierarzt"
II.
Untersuchungsgang und Untersuchungstechnik S.
61
"Der kleine Tierarzt"
III.
Medikamentenlehre S.
73
"Der kleine Tierarzt"
IV.
Apotheke S. 97
"Der kleine Tierarzt"
V.
Alltägliche Krankheiten und deren Behandlung S.
101
"Der kleine Tierarzt"
VI.
Notfälle S. 177
"Der kleine Tierarzt"
VII.
Fortpflanzung S. 185
"Der kleine Tierarzt"
VIII.
Gesundheitsvorsorge S.
193
"Der kleine Tierarzt"