20.5.2009
Katze, männlich kastr., 8
jährig, Verdacht Neurodermatitis
Frage:
Vor 2 Monaten
waren wir mit unserem 8 jährigen Langhaarkater beim Tierarzt, weil er über
einen längeren Zeitraum jeden Tag gespuckt hat. Außerdem rupfte er sich
mit den Zähnen büschelweise seine Haare aus (das hat er all die Jahre
nicht gemacht!). Mittlerweile hat unser Kater unten am Bauchende und bei
den Hinterbeinen innen keine Haare mehr. Langsam fängt es auch an den
Hinterbeinen außen an. Ab und an zuckt sein Fell und er dreht sich um,
als ob ihn jemand berührt hätte. Ausserdem ist er ein sehr sensibler und
feinfühliger Kater. Ach, ja und er isst bedeutend weniger. Mittlerweile
ist er ein richtig schlanker Kater geworden. Früher war er eher rund,
mollig und ein mit viel Fell ausgestatteter und munterer, fideler Kater.
Antwort:
Eigentlich
würde die Symptomatik gut für die so genannte Neurodermatitis (Der
kleine Tierarzt S.166) passen. Da die Katze langhaarig ist, wäre das häufige
Erbrechen mit Haarballen im Magen erklärbar. Der kontinuierliche
Gewichtsverlust will aber nicht so recht dazu passen. Es wäre auch möglich,
dass eine chronische Nierenentzündung vorliegt. Katzen haben dies in
diesem Alter nicht selten. Ich denke, man sollte da nochmals nachschauen.
Falls Sie selbst mal gegen die Neurodermatitis eingreifen möchten, könnte
ich die Gabe der homöopathischen Hormeel-Tropfen von Heel (in CH Viburnum
comp.-Tropfen) empfehlen. Tgl. 2 x 4 Tropfen, vorerst für 3 Wochen. Mit
den Hormeel-Tropfen können Sie auch Trockenfutterstückchen präparieren,
z.B. 2 Tropfen pro Stück und dann trocknen lassen. Davon tgl. 2 x 2 Stückchen
dem normalen Futter beigeben.
17.5.2009
Hund,
Griffon, männlich, 8 jährig, 30 kg, Angstzustände
Frage:
Unser
Hund hat seit gut zwei Monaten plötzliche Panikattacken, in dem er zunächst
um sich schaut und dann anfängt extrem zu zittern und zu hecheln und bald
in uns reinkriechen will. Sobald einer aufsteht, wird er völlig hektisch.
Schwanz wedelt, Zittern hört auf. Wenn wir ihn dann in den Garten lassen,
oder mit ihm rausgehen, scheint er völlig normal. Zunächst traten diese
Situationen nur gelegentlich und abends aus. Er hält sich abends auch
nicht mehr bei uns im Wohnzimmer auf, sondern geht in den Keller, wo wir
unsere Schlafräume haben. Zwar kommt er dann noch ein/zweimal wieder
hoch. Dabei ist er sehr verhalten und geht auch sofort wieder. Oder er möchte
im Garten liegen, wo er ganz ruhig liegt und ungern wieder rein kommt. In
der letzten Woche hatte er diese Anfälle bereits dreimal, auch morgens.
Nachdem wir ihn dann sofort rausgelassen haben, hielt es nur kurz
an und er ist wieder völlig normal. Auch auf Spaziergängen keine
Besonderheit und zwischen den Anfällen keine besondere Unruhe oder andere
Auffälligkeiten. Auf Grund der Situation ist bereits eine umfassende
Blutuntersuchung gemacht worden (beste Werte), Herzfunktion (nach Abhören)
wohl o. k., lediglich Prostata leicht vergrößert. Wir haben jetzt alle
Funkwellen im Haus auf das absolute Minimum reduziert und haben vor, einen
Baubiologen mit einer Untersuchung zu beauftragen. Er verläßt auch immer
das Zimmer, wenn der Fernseher abends angemacht wird. Aber zweimal war die
morgendliche Attacke in einem Raum, in dem weder Funkwellen noch
Fernsehgeräte angeschlossen sind. Leider konnte mir bisher weder die Tierärztin
noch Züchter, noch erfahrene Hundehalter einen Anhaltspunkt geben, so daß
wir mehr als ratlos und schon ein Stück weg verzweifelt sind, da es eher
zu- als abnimmt. Im Haus selbst hat sich im übrigen nichts verändert, außer
daß wir vor einiger Zeit die W-Lan Router auf zwei Etagen hatten, die wir
aber inzwischen entfernt haben. Ich hatte auch schon mal an die Reaktion
auf läufige Hündinnen gedacht, aber dafür ist er eigentlich die
restliche Zeit zu ausgeglichen.
Wenn Sie eine Idee oder einen Rat für uns hätten, wären wir überglücklich.
Antwort:
Ich hatte
mal einen Collie in der Kundschaft, welcher nach einem Bienenstich ein
solches Verhalten entwickelte. Schon ein Summen einer Fliege brachte ihn völlig
aus der Fassung. Offenbar haben Sie schon enorm viel nachgeforscht und überprüft.
Daher wird es nicht einfach sein, eine neue Idee einzubringen. Am ehesten
scheint mir, dass es ein für uns nicht hörbares Geräusch ist. Nicht
selten ist die Küche Ausgangspunkt dafür. Vielleicht könnte man mit
einem Schallmessgerät mit einem sehr weiten Freuquenzbereich etwas aufspüren.
Um die
Angstattacken erträglicher zu machen könnten Sie die „Valeriana-Heel“
– Tropfen von Heel geben. Tgl. 2 x 20 Tropfen. Diese Tropfen enthalten
Tinkturen beruhigender Kräuter u.a. Hopfen, Baldrian, Melisse etc.