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Heel-Homöopathie - Phytotherapie - Futterergänzungsmittel für Hunde und Katzen

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Der kleine Tierarzt

 

von Dr.med.vet. Josef Binzegger

 

Gesundheitsratgeber zur Förderung

der Hunde- und Katzengesundheit

 

Anleitung zur Selbsthilfe mit

Heel-Homöopathie

Phytotherapie

Schulmedizin

 

 

 

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9. Krankheiten des Harnapparates

S. 127 "Der kleine Tierarzt"

Symptome:   Œ  = Verhaltensweise    = Untersuchungsergebnis

9. Krankheiten des Harnapparates

a. Akute Nierenentzündung (akute Nephritis)

Ursache: Viren, Bakterien, Allergien. Die Erkrankung erfolgt häufig nach langem Liegen auf kalten Unterlagen (Beton, kalte Plattenböden, Schnee).  

Symptome:  

Œ  Bewegungsunlust; läuft verkrampft mit aufgekrümmtem Rücken;  Inappetenz.  

  Fieber; Schmerzäusserung beim Hochheben, Schmerzen beim Abtasten der Nieren; kleine Harnmenge, ev. gar keine Harnproduktion mehr; ev. Ammoniakgeruch aus dem Maul.  

 

Therapie: 

Allopathie: Tierärztliche Notfallbehandlung mit Antibiotika, Kortison und ev. Infusionen.  

Allopathie: Ampicillin-Tabletten, 2 x täglich, 7 Tage.  

Allopathie: Ev. etwas Prednisolon zur Entzündungshemmung, 5 Tage.  

Allopathie: 2-3 Wochen.  

Homöopathie: Engystol®-Tabletten, 3 x täglich, 7 Tage.  

Homöopathie: Traumeel-Tabletten, 2 x täglich, 3 Wochen

Futterergänzung: Immuno-Pulver mit Echinacea

Akute Nierenentzündungen sind lebensgefährlich, weil sehr schnell eine Harnvergiftung (Urämie) entstehen kann. Fieber, Inappetenz und schmerzhafte Nieren sind sichere Anzeichen. Dann sollten Sie keine Zeit verlieren und sofort tierärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Sehr wichtig ist auch eine Schlusskontrolle, um sicherzustellen, dass keine chronische Entzündung bestehen bleibt.  

b. Chronische Nierenentzündung (chronische Nephritis)

Ursache: Bakterien, Autoimmunantikörper.  

Symptome:  

Œ  Trinkt aufällig viel; Harnabsatz dauert lange, grosse Harnmengen.  

  Allgemeinbefinden fast normal; Fell über dem Rücken matt, strähnig; ev. leichter Ammoniakgeruch aus dem Maul; spezifisches Gewicht des  Harnes sehr tief, die Harnsedimentuntersuchung ergibt die Diagnose.  

 

Therapie: 

Allopathie: Antibiotika-Kur, 2 x täglich, 7-10 Tage.  

Allopathie: Ev. etwas Prednisolon zur Entzündungshemmung, ca. 3 Wochen.  

Allopathie: Hepatovet®-Granulat zur Aktivierung der Nierenzellen, 2 x täglich, 2-3 Monate.  

Homöopathie: Traumeel-Tabletten, 2 x täglich, längere Zeit

Phytotherapie: Solidago comp.® Tropfen, 2 x täglich, über Monate.  

Futterergänzung: Immuno-Pulver, 2 x täglich, über Monate.  

Diätfutter:

Die Symptome einer chronischen Nierenentzündung sind praktisch identisch mit den Störungen bei der Altersnephrose (Nierendegeneration durch Alterung). Stellt man bei jüngeren Tieren zunehmenden Durst und grosse Harnmengen fest, so muss man an eine chronische Entzündung denken. Da bei dieser Symptomatik aber auch die Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) möglich wäre, bringt erst die Harnuntersuchung Klarheit. In einer ersten Phase kommt die klassische, antiinfektiöse Therapie, flankiert von immunstimulierenden Mitteln, zur Anwendung. Anschliessend ist vor allem Ihre Geduld und Wachsamkeit gefragt, um die Nieren nach Möglichkeit ganz auszuheilen oder zumindest durch eine seriöse, ev. entzündungshemmende, Dauertherapie zu schützen. Dabei ist es sehr wichtig, die Behandlung schonungsvoll zu gestalten und vor allem nicht länger als nötig Antibiotika zu verabreichen. Eine Harnuntersuchung alle 4 Wochen zeigt den Therapieerfolg.  

c. Altersnephrose

Ursache: Altersbedingte Degenerationserscheinungen der Nierengewebe; wird gefördert durch zu eiweissreiche Nahrung.  

Symptome:  

Œ  Erhöhter Wasserkonsum; grosse Harnmenge; öfters Erbrechen oder Durchfall.  

  Leichte Austrocknung der Unterhaut (Exsikkose); strähniges Haarkleid; ev. leichter Ammoniak-Geruch aus dem Maul; erhöhter Blutharnstoff (Urämie); spezifisches Gewicht des Harnes sehr tief.  

 

Therapie: 

Allopathie: Hepatovet®-Granulat für die Nierengewebe, 2 x täglich, über Jahre.  

Homöopathie: Traumeel-Tabletten, 2 x täglich, über Monate.

Futterergänzung: Gerato®-Pulver, 2 x täglich, über Jahre.  

Diätfutter:

Der Alterungsprozess macht auch vor den Nieren nicht halt. Sie verlieren zunehmend die Fähigkeit, den Harn zu konzentrieren, wodurch grosse Harnmengen und entsprechend grosser Durst entstehen. Mit Gerato® und dem Hepatovet®-Granulat hilft man den noch funktionstüchtigen Zellen, länger durchzuhalten. Ganz wesentlich ist aber die eiweissarme Diät. Dadurch entsteht im Körper weniger Harnstoff. Sobald der Harnstoffgehalt des Blutes sinkt, kann der chronisch vergiftete Organismus wieder aufblühen.

d. Blasenentzündung (Cystitis)

Ursache: Bakterien, Allergien. Die Erkrankung erfolgt häufig nach langem Liegen auf kalten Unterlagen (Beton, kalte Plattenböden, Schnee).  

Symptome:  

Œ  Ständiger Harndrang, Katzen sitzen dauernd auf dem Kistchen oder setzen überall in der Wohnung kleine Mengen Harn ab, Hunde machen tropfenweise in die Wohnung oder wollen ständig raus, urinieren aber   jeweils nur kleine Mengen.  

  Allgemeinbefinden normal!; Blase leer, beim Abtasten ev. leicht   schmerzhaft; Harntröpfchen manchmal blutig. Achtung!: Bei Inappetenz und Schmerzen beim Aufheben oder bei Druck auf den Bauch, handelt es sich nicht um eine „normale“ Cystitis. Wahrscheinlich Harnröhrenverschluss mit Harntröpfeln: Notfall!  

 

Therapie: Beim Auftreten der ersten Symptome:  

Homöopathie: Nieren-Blasentropfen®, 5 x täglich.  

Falls trotzdem Verschlimmerung am nächsten Tag:  

Allopathie: Rilexine®-Tabletten, 2 x täglich, 7 Tage.  

Allopathie: Ev. etwas Prednisolon zur Entzündungshemmung, 5 Tage.  

Homöopathie: Engystol®-Tabletten, 3 x täglich, 5 Tage.  

Blasenentzündungen bei Hunden sind glücklicherweise meist leicht zu beseitigen. Bei Katzen hingegen treten öfter Schwierigkeiten auf, weil in vielen Fällen sterile Entzündungen vorliegen, gegen welche Antibiotika natürlich nicht wirken. In diesen Fällen hilft häufig die Ansäuerung des Harnes mit speziellem Diätfutter (z.B. Whiskas pH-Control® oder Specific® Precal FC) oder die Gabe von Ansäuerungsmitteln (z.B. Uropet®). Da bei Katzen sehr viele Rückfälle vorkommen, lohnt es sich, über Monate bei einem Diätfutter zu bleiben und auch stets etwas Immuno®-Pulver ins Futter zu geben.  

e. Harngriess der Kater (Felines Urologisches Syndrom FUS)

Ursache: Katzen haben die Fähigkeit, den Harn sehr stark zu konzentrieren, was aber die Gefahr mit sich bringt, dass in der Blase Mineralkristalle (vergleichbar mit Kochsalzkristallen oder Zuckerkristallen) gebildet werden. Weil die Harnröhre der Kater sehr eng ist, kann es zum vollständigen Verschluss und den entsprechenden Folgen kommen.  

Symptome:  

Œ  Ständiger Harndrang, Kater sitzen dauernd auf dem Kistchen oder versuchen überall in der Wohnung erfolglos Harn abzusetzen, Schmerzäusserung beim Pressen.  

  Kein Appetit; Blase prallvoll (bis Tennisballgrösse) und beim Abtasten sehr schmerzhaft; Schmerzen beim Hochheben; ev. Abtröpfeln von blutigem Harn.  

 

Therapie: Der Harnröhrenverschluss ist ein Notfall. In vielen Fällen gelingt es durch Spülungen mit einem Katheter (Schläuchlein) die Harnröhre wieder durch- gängig zu machen und einen grossen Teil der Kristalle zu entfernen. Die entzündete Blase erholt sich anschliessend sehr schnell. Nur in ganz seltenen Fällen kann eine Penisamputation nötig werden.  

Obwohl die Katzenfutterhersteller stark auf das Problem achten, kommt FUS immer noch vor. Es ist deshalb, im Gegensatz zu den Kätzinnen, nicht ratsam, den Katern nur Trockenfutter zu geben. Man sollte sich entweder durch zusätzliches Anfeuchten der Nahrung oder durch das Anbieten von „Katzendrinks“ stets um eine genügende Flüssigkeitsaufnahme bemühen. Achten Sie also bei Katern stets darauf, ob der Fleck oder der Klumpen im Kistchen eine ordentliche Grösse hat. Zur Vorbeugung bei schon einmal erkrankten Tieren gibt es verschiedene Diätfutter (Specific® Precal FC, Whiskas pH-control®) nass und trocken. Zur Erhöhung der Harnmenge bewährt sich auch das pflanzliche Mittel Nephrosolid®, 2 x täglich 4 Tropfen. Es enthält die Tinktur der Goldrute und kann bedenkenlos über längere Zeit verabreicht werden.  

f. Harnsteinbildung (Urolithiasis)

Ursache: I

Symptome:  

Œ  Ständiger Harndrang, Katzen sitzen dauernd auf dem Kistchen oder versuchen überall in der Wohnung erfolglos Harn abzusetzen, Hunde wollen ständig raus oder versuchen in der Wohnung zu urinieren, Schmerzäusserung beim Pressen.  

  Kein Appetit; Blase prallvoll (Tennisballgrösse bei Katzen; bis Handballgrösse bei Hunden), beim Abtasten sehr schmerzhaft; Schmerzen  beim Hochheben oder bei Druck auf den Bauch; ev. Abtröpfeln von blutigem Harn.  

 

Therapie: Harnröhrenverschlüsse durch Harnsteine sind Notfälle und bedürfen der tierärztlichen Hilfe. Meist ist eine Operation unumgänglich.  

Die Harnsteinbildung, welche zwar von vielen Faktoren beeinflusst wird, ist seltener, wenn immer auf reichliche Flüssigkeitszufuhr geachtet wird. Es ist zwar nie ein schlechtes Zeichen, wenn ein Hund oder eine Katze wenig trinkt. Falls aber dementsprechend kleine, sehr konzentrierte Harnmengen produziert werden, sollte man entweder das Futter etwas nasser machen, oder den Tieren regelmässig ein gut schmeckendes Getränk anbieten. Bei rückfallsgefährdeten Tieren wäre es besser, nur noch Diätfutter zu geben, welche eine reduzierte Menge der auslösenden Mineralstoffe enthalten. Das Diätfutter s/d® von Hill’s hat sogar die Fähigkeit, gewisse Steine zum Verschwinden zu bringen. Ebenfalls zur Vorbeugung gegen Blasensteine bei Hunden dient das Diätfutter Specific® CCD Precal.  

g. Harnträufeln der Hündin (Inkontinentia urinae)

Ursache: Durch eine Schliessmuskelschwäche der Blase kommt es bei mittleren bis grossen, kastrierten Hündinnen recht oft, manchmal schon 2 Jahre nach der Operation, zum Harnträufeln. Sicher hat das Problem zu tun mit den mangelnden Eierstockshormonen. Warum aber bei weitem nicht alle operierten Hündinnen betroffen werden, ist noch nicht klar.  

Symptome:  

Œ  Verliert v.a. beim Schlafen unkontrolliert Harn; leckt sich häufig an der Vulva (Scham).  

  Haare um die Vulva nass, Geruch der Harngärung; ev. Scheiden- entzündung durch ständiges Lecken.  

 

Therapie: 

Allopathie: Caniphedrin®, 1-2 x täglich, 1-2 mg pro kg KGW, über Jahre.  

Allopathie: Östrogen-Injektion bei schwierigen Fällen.  

Durch gute Beobachtung können Sie das Harnträufeln selbst diagnostizieren. Die Therapie mit Caniphedrin® hilft praktisch immer und macht über Jahre keine Nebenwirkungen. Nur selten ist zusätzlich eine Östrogen-Injektion nötig. Allfällige Scheidenentzündungen heilen prompt ab, sobald die Blase wieder dicht hält.  

h. Stubenunsauberkeit der Katzen

Ursache: Psychogene Verhaltenstörung. Durch Tierheimaufenthalt, Ferienabwesenheit, Änderung der familiären Verhältnisse, Spannungen mit andern Haustieren etc. beginnen manche Katzen Harnmarken an die Wände zu setzen oder urinieren nicht mehr ins Kistchen. Dieses Verhalten führt natürlich zu grossem Ärger im Haushalt und die Spannungen werden immer stärker.  

Symptome:  

Œ  Setzt normale Harnmengen an beliebigen Stellen ab; uriniert stehend an die Wände oder an Möbelstücke.  

  Die spezielle Untersuchung bringt keinerlei Hinweise. Manchmal führt  die Vorgeschichte zur Erklärung des veränderten Verhaltens.  

 

Therapie: Falls noch nicht kastriert: Sofortige Kastration. Für die übrigen Fälle:  

Allopathie: Hormonbehandlung mit einem Depot-Gestagen, z.B. Perlutex®, alle 3-4 Monate.  

Allopathie: Ev. Megecat®-Tabletten, 1 x pro Woche.  

Allopathie: Ev. Aphenylbarbit®-Tabletten à 15 mg, 1 x täglich ½ - 1 Tablette.  

Bachblüten: Mischung aus Heather, Beech, Clematis und Vine. Auf 30 ml Alkohol (länger haltbar) oder Wasser gibt man je 6 Tropfen aus den Dr. Bach „stock bottles“. Davon 2 x täglich 5 Tropfen verabreichen.  

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Stand: 22. Juli 2000