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Heel-Homöopathie - Phytotherapie - Futterergänzungsmittel für Hunde und Katzen

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Der kleine Tierarzt

 

von Dr.med.vet. Josef Binzegger

 

Gesundheitsratgeber zur Förderung

der Hunde- und Katzengesundheit

 

Anleitung zur Selbsthilfe mit

Heel-Homöopathie

Phytotherapie

Schulmedizin

 

 

 

Bellforto aus kaltgepressten Weizenkeimen fördert die allgemeine Gesundheit

und macht insbesondere ein weiches und glänzendes Fell

 

 

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VI. Notfälle

A. Vorbemerkung

In diesem Kapitel kommen Situationen zur Sprache, welche eine unmittelbare Lebensbedrohung darstellen, oder welche eine notfallmässige Versorgung erfordern, damit keine bleibenden Schäden entstehen. Die Ausführungen sollen die Fähigkeit vermitteln, zwischen echten und vermeintlichen Notfällen zu unterscheiden und richtig zu reagieren. Damit kann man sich viel Ärger und eine Menge Geld sparen.

B. Augen

1.  Hornhautverletzung

U: Bei Raufereien oder Unfällen können kleinere oder grössere Hornhautschnitte, manchmal auch Durchstiche von Katzenkrallen, entstehen. Mit einer starken Lampe und eventuell einer Lupe sieht man solche Verletzungen leicht, sofern die Bindehäute noch nicht extrem verschwollen sind. An einem solchen Auge sollte man selbst nichts machen. Tierärztliche Hilfe ist dringend.

 

Symptome: 

Œ  Zusammenklemmen der Lider; ev. Reibendes Auges mit der Pfote.

  Bindehäute leicht bis stark geschwollen; Hornaut mit Schnitt, ev. verschmutzt; ev. Hornhaut perforiert von Katzenkralle.

Therapie:  

Falls Hornhaut durchtrennt und ev. weitere

Falls Hornhaut nicht durchtrennt oder nur feine Durchstichverletzung:

 

A: Nebacetin®-Augensalbe, tgl. 2-3 x anwenden, 10Tage, zur Infektionsbekämpfung

A:  Keratyl®-Augentropfen, tgl. 2-3 x anwenden 3 Wochen, zur Anregung der Hornhautheilung

A:  Antibiotika-Tabletten, 2 x täglich, 7 Tage

Bei normalem Verlauf sprossen feine Blutgefässe in den Defekt ein und bewirken das prompte Verheilen der Wunde. Nach ca. 10 Tagen bleibt ein weisser Fleck übrig, welcher dann mit einer cortisonhaltigen Salbe innert Kürze aufgehellt wird. Gesamthaft dauert die Behandlung einer Hornhautverletzung etwa 3 Wochen und muss unter tierärztlicher Kontrolle geschehen.

 

2. Lidrandverletzung

 

Ursache: Lidrandverletzungen entstehen meist bei Raufereien unter Hunden. Je nach Tiefe der Ein- risse kann die Situation recht schrecklich aussehen. Bei unverletztem Auge ist aber alles nur halb so schlimm. Die Lider lassen sich sehr gut nähen und heilen schnell zusammen. Hässliche Narben gibt es kaum. Tierärztliche Hilfe ist innert einiger Stunden erforderlich.

 

Symptome:  

Œ  Ev. Reiben des Auges.

  Ev. starkes Klaffen des eingerissenden Lides, Herunterhängen des Lides; ev. erhebliche Blutung.

 

Therapie: Lidnaht mit sehr feinem Faden. Nach 7-10 Tagen Fäden ziehen.

A: Nebacetin®-Augensalbe, tgl. 2-3 x anwenden, 5 Tage, zur  Infektions- bekämpfung. 

A:  Antibiotika-Tabletten, 2 x täglich, 7 Tage

C. Maulhöhle

1. Fremdkörper im Maul

U: Im Maul oder Rachen eingeklemmte Fremdkörper können eine lebensbedrohliche Atmungsbehinderung verursachen. Hier ist unbedingt mutige Selbsthilfe gefragt, damit ihr Tier nicht auf der Fahrt zum Tierarzt erstickt.

 

Symptome:  

Œ Versucht mit beiden Pfoten etwas aus dem Maul zu entfernen;  ev. Speicheln; ev. Keuchen, Röcheln.

    Im Rachen, im Gaumen oder an den

 

Therapie: Maul öffnen - Situation beurteilen - mit schnellem, mutigem Griff den Fremdkörper fassen und entfernen. 

Die meisten FK lassen sich so entfernen. Hie und da gibt es Ausnahmefälle, v.a. wenn sich ein Tier zur Wehr setzt. Dann bleibt nur die tierärztliche Hilfe. Das Problem wird unter leichter Sedation behoben.

 

2. Schnittverletzung im Maul

 

Ursache: Am häufigsten entstehen Schnittverletzungen im Rachen beim Werfen von Knebeln mit scharfkantigen Enden. Erreichen die Hunde den Gegenstand noch während der Bewegung, kann es vorkommen, dass der Knebel ins Maul eindringt und im Rachen erhebliche Verletzungen verursacht. Meist entsteht eine erhebliche, aber selbst stillende Blutung. Tierärztliche Behandlung ist notwendig.

 

Symptome:
Œ  Aufjaulen beim Eindringen des Knebels.
  Blutung aus dem Maul; mehr oder weniger grosse Wunde im Rachen.

 

Therapie: Je nach Grösse der Wunde muss genäht werden. 

A     Antibiotika-Tabletten, 2 x täglich, 7 Tage

Ho  Traumeel®-Tabletten, 2 x täglich, 7 Tage

 

D. Verdauungsapparat

1. Magendrehung

 

Ursache: Bei grösseren Hunden kann es zur Überdrehung des Magens und als Folge zur Zudrehung der Speiseröhre und des Magen- ausganges kommen. Durch die Gärung bilden sich immer mehr Gase, welchen den Magen zu 
einer enormen Grösse aufblähen lassen. Durch den erhöhten Druck wird die Blutzirkulation des Magen schwer behindert und es entstehen immer mehr Endtoxine (innere Giftstoffe). Die Herz- frequenz wird schneller und es bahnt sich ein sogenannter Endotoxin-Schock an, welcher zum Tod führt. Die Magendrehung ist daher ein äusserst dringender Notfall. 

 

Symptome:    

Œ  Unruhiges Umherlaufen, will nicht abliegen; ev. Würgen.

  Stark geblähter Bauch, wie eine Trommel; Schmerzäusserung bei Druck auf den

            

Therapie:

Bei starker Blähung, schlechtem Zustand und langem Weg zum Tierarzt: Notfalls in Selbst hilfe das Gas ablassen mittels einer dicken Kanüle.

Beim Tierarzt: Operation:

Nach dem Öffnen des Bauches wird das Gas abgelassen und der Mageninhalt entfernt. Nach der Zurückdrehung vernähen manche Tierärzte einen Bezirk des Magens mit der Bauchwand, um einem Rückfall vorzubeugen. Die Überlebens- chancen der Hunde sind umso besser, je früher der Eingriff stattfindet.

Magendrehungen entstehen meist 1-2 Stunden nach der Fütterung. Auslösende Faktoren sind übermässige Magenbeladung und ev. zuviel Bewegung nach der Mahlzeit. Betroffen werden fast ausschliesslich grössere Hunde. Als Vorbeugemassnahme bewährt sich die zweimalige Fütterung pro Tag mit anschliessender Ruhe. Bei besonders gefährdeten Hunden kann man die tägliche Menge auch auf drei Mahlzeiten verteilen.

2. Fremdkörper verschluckt

Ab und zu kommt es vor, dass ein Hund oder eine Katze gerade beim Abschlucken eines Fremdkörpers beobachtet wird. Meist lässt sich das Malheur nicht mehr verhindern. Was soll man jetzt tun? Am gescheitesten holt man sich tierärztlichen Rat solange der Gegenstand noch im Magen ist. Wird der Entschluss gefasst, das Tier erbrechen zu lassen, gibt man ihm vorher noch etwas Futter, damit genügend Substanz hochgefördert wird. Mit einer Apomorphin® Injektion bei Hunden, oder einer Xylapan®- Injektion bei Katzen, kommt es zum Erbechen und in den allermeisten Fällen zur Lösung des Problems. Sollte es einmal schon zu spät sein, entscheidet der Tierarzt, ob Abwarten möglich ist, oder ob eine Operation folgen muss.

S.177 "Der kleine Tierarzt"

Das Kapitel umfasst 7 Seiten. S. 177-184.

 

I. Bau und Funktionen Organismus S. 11 "Der kleine Tierarzt"

II. Untersuchungsgang und Untersuchungstechnik S. 61 "Der kleine Tierarzt"

III. Medikamentenlehre S. 73 "Der kleine Tierarzt"

IV. Apotheke S. 97 "Der kleine Tierarzt"

V. Alltägliche Krankheiten und deren Behandlung S. 101 "Der kleine Tierarzt"

VI. Notfälle S. 177 "Der kleine Tierarzt"

VII. Fortpflanzung S. 185 "Der kleine Tierarzt"

VIII. Gesundheitsvorsorge S. 193 "Der kleine Tierarzt"

 

 

 

 

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Stand: 02. Oktober 2013